Der Ausbau der erneuerbaren Energien für eine nachhaltige Energieversorgung ist unsere wichtigste Herausforderung, um uns zukunftsorientiert auszurichten. SachsenEnergie macht sich für die Region und für ein nachhaltiges und grünes Energiesystem stark. Gemeinsam mit lokalen, aber auch europäischen Partnerschaften bündeln wir unsere Expertisen und erweitern so unser Wissensnetzwerk.
Ein wichtiges europäisches Leuchtturmprojekt ist „MAtchUP“, bei welchem SachsenEnergie Teil des Dresdner Teams ist. Zusammen mit anderen lokalen Partnern loten wir die Potenziale der Smart City Dresden für die Zukunft aus. Dabei agieren die Partner und wir innerhalb eines räumlichen Rahmens – Dresden-Johannstadt – und testen in Projekten, wie wir die Smart City von morgen konkret ausgestalten können. Neben nachhaltigem Verkehrs- und Infrastrukturausbau stehen hier auch Gebäudemanagement mit erneuerbaren Energien und einem intelligenten Energieverbrauchssystem sowie die Analyse und der Ausbau der Energienetze der Zukunft im Fokus.
Wie weit wir auf unserem Weg zur Smart City bereits vorangekommen sind, zeigt unser hervorragendes Abschneiden beim Smart City Index 2021. Hier belegt Dresden in der Gesamtwertung den sechsten Platz und ist damit der Aufsteiger des Jahres im Digitalranking des Bitkom-Verbandes.
Wir als SachsenEnergie engagieren uns für die Energiewende. Einen Baustein bildet unsere Beteiligung am europäischen Projekt MAtchUP. Die Entwicklung bürgerzentrierter und umweltorientierter Energieservices steht dabei im Mittelpunkt.
Zum 1. Oktober 2017 hat die Europäische Kommission das Projekt „MAtchUP“ gestartet und als Leitprojekt der Initiative „Smart Cities and Communities“ im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizon 2020“ ausgewählt. Dresden ist gemeinsam mit Valencia (Spanien) und Antalya (Türkei) Vorreiter in diesem Projekt, eine sogenannte Lighthouse City (Leuchtturmstadt). Das Konsortium, das von der Stadt Valencia geleitet wird, besteht aus insgesamt 28 Partnern aus acht verschiedenen Ländern. Gefördert wird das Vorhaben durch die Europäische Union. Innerhalb des Projektes geht es darum, intelligentere, saubere Städte zu schaffen, die den Herausforderungen des Klimawandels begegnen können. Neben SachsenEnergie sind DVB, Vonovia, Fraunhofer IVI, TU Dresden und EASD Teil des Dresdner Teams.
In Zusammenarbeit mit den Partnern konnten wir in den vergangenen Jahren einige wegweisende Projekte ins Lebens rufen und voranbringen:
Das „Zukunftshaus Johannstadt“ ist ein fünfgeschossiges KfW55-Effizienzhaus mit insgesamt 14 Wohneinheiten der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt e.G. (WGJ). Das Haus ist ausgestattet mit einer PV-Anlage auf dem Dach und einem Batteriespeicher im Keller. Im Zukunftshaus werden das technische und kommunikative Zusammenwirken intelligenter Hausautomatisierungssysteme und neue Energieservices der SachsenEnergie erprobt. Mieter und Mieterinnen profitieren ganz konkret von der Energiewende und beziehen ”ihre” Energie vom Dach des Mietshauses. Ein zentraler Gebäudemanager wurde installiert, welcher die Informationen des PV-Speicher-Systems, der Fernwärmeversorgung sowie Wasser- und Stromverbrauch bündelt und alle relevanten Daten zur digitalen Betriebskostenabrechnung und Störungsmeldungen an die Verwaltung weiterleitet. Zusätzlich können die Mieter und Mieterinnen über einen Wohnungsmanager den eigenen Energieverbrauch, die Innen-/Außentemperaturen und Wetterdaten ablesen sowie Licht, Temperatur und Sonnenschutz steuern.
Den generierten Strom über die PV-Anlage nutzen die Mieter und Mieterinnen direkt in einem der ersten Dresdner Mieterstrommodelle von DREWAG/SachsenEnergie. Lokal über die PV-Anlage generierter Strom wird den Mietern und Mieterinnen lokal angeboten und dadurch das Netz entlastet. Die Mietparteien profitieren als erste Kunden in Dresden durch finanzielle Vorteile in last- und zeitflexiblen Tarifen. Das bedeutet, dass sie über den Wohnungsmanager erkennen, wie viel Strom aktuell generiert und wie viel davon im Haus genutzt wird. Zusätzlich bekommen sie Zeitfenster angezeigt, in denen ihnen gemäß eines Mietstromvertrages ein Strompreisrabatt gewährt wird. So ist der Verbrauch flexibel dem Angebot an günstigem Solarstrom anpassbar. Das schafft Anreize, mehr eigenerzeugte Energie durch die Mieter und Mieterinnen des Hauses zu verbrauchen.
Die Entwicklung von Elektromobilität und E-Fahrzeugen war in den letzten Jahren sehr dynamisch. Der Bedarf an Ladestationen für E-Fahrzeuge hat auch in Dresden und Sachsen stark zugenommen. Wir als SachsenEnergie forcieren den Ausbau und die Verdichtung von Ladepunkten, um dem Trend der Elektromobilität zu begegnen und das Netz für Nutzer von Elektromobilität zu optimieren. Mehr als 160 öffentliche Ladestationen betreibt das Unternehmen in Dresden, davon entfallen 43 in Betrieb oder im Bau befindliche Ladepunkte auf das MAtchUP-Testgebiet “Johannstadt”. Fahrzeuge können dort mit einer Leistung von bis zu 150 kW geladen werden. Die Ladestation am Fetscherplatz erhielt einen Batteriespeicher zur Unterstützung gleichzeitiger leistungsintensiver Ladevorgänge. Wir bereiten die Infrastruktur für die Mobilität der Zukunft schon jetzt vor und das nicht nur im Rahmen von MAtchUP, sondern als SachsenEnergie in ganz Sachsen.
Neben dem Ausbau und der Verdichtung der Ladeinfrastruktur wird die eigene Flotte von SachsenEnergie auf elektrische Antriebe umgestellt. Mittlerweile stehen den Mitarbeitenden 138 reine E-Fahrzeuge und 14 Plug-In-Hybride für Dienstreisen zur Verfügung. Auch dem MAtchUP-Projektpartner VONOVIA konnten durch Leasingverträge drei Elektrofahrzeuge von SachsenEnergie zur Verfügung gestellt werden. In Kooperation mit dem Projektpartner Fraunhofer IVI stattete die SachsenEnergie zudem 13 elektrisch betriebene Golfs der eigenen Flotte mit einem Datenlogger aus.
SachsenEnergie entwickelt moderne Infrastruktur und unterstützt die Forschung bei dem Thema alternative Antriebstechniken. Dafür arbeiten wir zum Beispiel mit erfahrenen Partnern wie dem Fraunhofer Institut zusammen. Im Rahmen des von der EU geförderten Projektes MAtchUP wurden 13 unserer elektrisch betriebenen Golfs mit sogenannten Datenloggern vom Fraunhofer IVI ausgestattet. Über diese sammelt das Institut verschiedene Daten aus dem täglichen Betrieb von E-Autos und wertet sie aus.
Die Datenlogger in den Autos erfassen verschiedene Telemetrie-Daten wie gefahrene Kilometer, der spezifische Energieverbrauch des Autos, GPS-Signal, Batterieladezustand und Anzahl der Fahrten. Die Auswertung der gesammelten Daten bringt dabei einen klaren praktischen Nutzen für das Fuhrparkmanagement, kann zur Bewertung und Optimierung eingesetzt werden und SachsenEnergie kann den Beitrag zum Klimaschutz mit Zahlen belegen. Anhand der durchschnittlich gefahrenen Kilometer können wir beispielsweise die Wartungsintervalle für die Fahrzeuge noch effizienter planen und mittels des durchschnittlichen spezifischen Energieverbrauchs der Fahrzeuge den Energieaufwand für die E-Fahrzeugflotte hochrechnen und prognostizieren. Zudem haben wir auf Grundlage aller erfassten Daten eines unserer elektrischen Fahrzeuge mit einem herkömmlichen Diesel-Golf verglichen: Gegenüber dem Diesel sparen wir mit dem E-Auto etwa 16 kg CO2 und 14 g NOx je 100 km Fahrleistung ein – eine gute Bilanz.
Neben diesen Daten setzt das Fraunhofer IVI aber auch vor allem auf Langzeitmessungen, um beispielsweise den Batteriezustand mit Auswirkungen auf Lebensdauer, Reichweite und Restwert der Fahrzeuge analysieren zu können oder saisonale Unterschiede im Fahrzeugverbrauch in Abhängigkeit von der Außentemperatur zu erfassen.
Als eines der Vorzeigeprojekte konnte in Kooperation mit der DVB im März 2020 der neue MOBIPunkt am Umsteige- und Verkehrsknotenpunkt Fetscherplatz in Dresden in Betrieb genommen werden. Hier sind Carsharing, Bikesharing und Lademöglichkeiten konzentriert, davon drei Schnellladepunkte mit je bis zu 150 kW Ladeleistung. Die Besonderheit des MOBIpunkts ist der 240 kWh große Batteriespeicher, der die hohen Lastspitzen beim simultanen Laden von Elektroautos dämpfen soll und somit das nachgeschaltete Netz entlastet. Der Speicher selbst kann zu einem späteren Zeitpunkt nachgeladen werden, wenn die Ladebelastung gering ist.
SachsenEnergie unterzog den Speicher einem anspruchsvollen praktischen Stresstest. Dieser sah vor, drei schnellladefähige E-Fahrzeuge gleichzeitig an die Ladesäulen anzuschließen, um das Zusammenspiel des Systems, bestehend aus Netz, Speicher, Ladepunkt und Elektro-Fahrzeug zu untersuchen und das Verhalten des Speichers sowie des Netzes aufzuzeichnen. Der Test bestätigte, dass der Speicher wie vorgesehen das Netz entlastet, sollten mehrere Fahrzeuge gleichzeitig laden.
Eine Smart City basiert auf Sensordaten. Auch die Internet-of-Things (IoT)-Technologie LoRaWAN liefert diese und bietet dabei viele Vorteile:
Aktuell verdichten wir im Stadtgebiet Dresden unsere Infrastruktur und ergänzen Dienste auf Basis dieser IoT-Technologie. Sensoren mit dieser Technologie werden bspw. in bis zu 430 Parkflächen, in öffentlichen Gebäuden und in der SachsenEnergie-Gruppe selbst eingesetzt. Diese LoRaWAN-Sensoren liefern Informationen über die Verfügbarkeit freier Parkflächen oder übertragen Gebäudedaten wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit an den Anwendungsserver der städtischen Plattform.
Das Dresdner Fernwärmenetz ist eines der ältesten und größten in Deutschland. Auf dem Weg zur Smart City arbeitet die Landeshauptstadt an einer langfristigen Strategie, die Fernwärmeversorgung intelligenter und grüner zu machen.
MAtchUP untersucht, wie wir durch Einbindung Erneuerbarer Energien die CO2-Bilanz weiter verbessern können. Die Einspeisung Erneuerbarer Energien in das Fernwärmenetz bedeutet technisch jedoch einen hohen Aufwand, der im Vorfeld umfangreiche Forschung und Überprüfung erfordert.
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