Auf dem freien Feld oder auf großen Dachflächen – gerne mit direktem Anschluss an die Industrie: Mit dem Betrieb eigener Photovoltaikanlagen erhöhen wir den Anteil von Ökostrom in unserem Netz.
Photovoltaik boomt. In Deutschland stieg im Jahr 2023 die Zahl der Anlagen am Netz um 30 Prozent auf 3,4 Millionen. Denn Photovoltaik bietet stabile und kalkulierbare Stromkosten. Freiflächen-Photovoltaik ist neben Windkraft an Land die kostengünstigste Technologie unter allen Kraftwerkstypen.
Beim Bau eigener Anlagen entwickeln wir gemeinsam mit Kommunen, Grundstückseigentümern und landwirtschaftlichen Partnern die ökologisch und ökonomisch sinnvollste Lösung. Durch den Einsatz von Hochleistungsmodulen und intelligenten Steuerungssystemen maximieren wir die Energieausbeute und gewährleisten eine zuverlässige Versorgung.
SachsenEnergie verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei der Entwicklung und dem Betrieb von Photovoltaikanlagen. Um den Ausbau zügig und nachhaltig voranzutreiben, hat das Unternehmen Anfang 2024 den sächsischen Solarexperten SunStrom GmbH übernommen, der bereits mehr als 5.100 Solarstromanlagen auf Dächern und Freiflächen realisiert hat.
Die Stadt Dresden hat eines ihrer altehrwürdigen Stadien komplett umgebaut – und setzt dabei auf Erneuerbare Energien. Auf dem Dach des Heinz-Steyer-Stadions werden wir eine der größten Photovoltaikanlagen Dresdens betreiben. Auf der Südtribüne hat die SachsenEnergie-Tochter SunStrom dazu 750 PV-Module verlegt. Diese können pro Jahr bis zu 300.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Durch die eigene Stromproduktion auf einer ihrer größten Dachanlagen spart die Stadt jährlich 86 Tonnen CO₂ ein. Die PV-Anlage hat eine Leistung von 307 kWp. Mit dem selbst erzeugten Ökostrom kann ein Großteil der energieintensiven Anwendungen abgedeckt werden. Außerdem kann der Grüne Strom im gesamten umliegenden Sportpark Ostra verteilt werden.
Der Landkreis Meißen ist als energieintensive Region prädestiniert für die Errichtung von Erneuerbare-Energien-Anlagen. So betreibt die SachsenEnergie in der Energiegemeinde Zeithain mehrere Solarparks mit einer Gesamtleistung von 6,19 MWp. Die regionale Erzeugung von grünem Strom ist ein zentraler Standortvorteil für die heimische Wirtschaft.
In Dohna am Rande des Osterzgebirges betreiben wir seit 2016 eine zwei Hektar große Photovoltaikanlage. Am Rande der historischen Altstadt gelegen, zählt sie wohl zu den idyllischsten Anlagen der SachsenEnergie. Mit einer Nennleistung von rund 2 MWp leistet sie aber vor allem einen wichtigen Beitrag zur grünen Stromversorgung der sächsischen Stadt.
Seit 240 Jahren beliefern die Schmiedewerke Gröditz im Landkreis Meißen Kunden in aller Welt. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, braucht das Werk eine wachsende Infrastruktur für grüne Energien. Ein Teil davon soll ein Solarpark sein, den das Unternehmen gemeinsam mit SachsenEnergie in unmittelbarer Umgebung plant.
Wir möchten unser Photovoltaik-Portfolio weiter ausbauen. Deshalb suchen wir nach geeigneten Flächen und entwickelten Projekten:
Grundstücke für Freiflächen-Photovoltaik:
Wir suchen Flächen ab 5 Hektar (Pacht oder Kauf) für den Bau von Anlagen. In Frage kommen z.B. Acker- und Grünlandflächen mit geringem Ertrag. Auch Flächen entlang von Autobahnen oder Gleisen sowie ehemals militärisch genutzte Grundstücke bieten sich an.
Dachflächen für Photovoltaikanlagen:
Gewerbliche Dächer (z.B. Industriedächer, Lagerhallen oder Stallanlagen) können sich für den Bau von PV-Anlagen eignen. Idealerweise sind diese nach Süden, Südosten oder Südwesten ausgerichtet
Photovoltaik-Projekte:
Wir sind sowohl am Kauf bestehender Anlagen als auch an Projekten in der Entwicklungsphase interessiert. Sie haben bereits Baurecht? Wunderbar! Wir sind aber auch offen für Projekte mit einer signifikanten Anzahl an gesicherten Flächen, für die noch kein Baurecht besteht.
Anhand verschiedener Kriterien prüfen wir die Anfragen der Grundstückseigentümer und bewerten die Flächen hinsichtlich ihrer Eignung für die Entwicklung von Photovoltaik-Projekten. Dabei spielt vor allem der Zugang zum Verteilnetz eine wichtige Rolle.
Das Nutzungsrecht an den Flächen sichern wir uns durch langfristige Pachtverträge. Auf diese Weise können wir unsere Anlagen rechtssicher entwickeln und betreiben. Als Gegenleistung erhalten Grundstückseigentümer wettbewerbsfähige und kalkulierbare Pachtzahlungen – und das bereits ab Unterschrift des Vertrages.
Wir steuern die komplette Projektentwicklung selbst – von der Auswahl passender Komponenten über die Genehmigungsplanung bis hin zum bewilligten Bauantrag. Dabei spielt für uns von Beginn an die Kommunikation mit Anwohnenden und Kommunen eine wichtige Rolle.
Sobald die Baugenehmigung vorliegt, beteiligen wir uns an der EEG-Ausschreibung der Bundesnetzagentur. Wenn der Zuschlag erteilt ist, beginnt der Bau – immer in enger Abstimmung mit dem Grundstückseigentümer. Dabei werden keine Fundamente in den Boden eingebracht. Die Ständer der Modultische werden ausschließlich gerammt.
Die Anlagen werden über den gesamten Lebenszyklus von der SachsenEnergie selbst betrieben. Dazu gehören auch die Wartung und die Instandhaltung. Gerne beauftragen wir örtliche Landwirtschaftsbetriebe mit der regelmäßigen Mahd.
Wenn die Anlagen ihre Lebensdauer überschritten haben, können wir sie modernisieren und langfristig weiter betreiben. Auch ein kompletter Rückbau ist möglich. Dabei demontieren wir die Anlagen so, dass die Flächen wieder uneingeschränkt landwirtschaftlich genutzt werden können.
Für uns steht die langfristige Entwicklung der Regionen, in denen wir tätig sind, im Mittelpunkt. Deshalb bieten wir den Gemeinden faire Teilhabemodelle an. Über die Kommunalabgabe beteiligt SachsenEnergie Gemeinden finanziell an Photovoltaik- und Windenergieanlagen. Für jede Kilowattstunde Strom erhalten sie 0,2 Cent. Einzelne Gemeinden können auf diese Weise jährlich mehrere zehntausend Euro zusätzlich einnehmen und in Projekte vor Ort investieren.
Außerdem gründen wir vor Ort Betreibergesellschaften für unsere Anlagen. So bleiben die Gewerbesteuereinnahmen in der Kommune.
Bürger können auf vielfältige Weise finanziell profitieren, wenn SachsenEnergie Erneuerbare-Energien-Anlagen in ihrer Nähe errichtet. Wir prüfen, welche Möglichkeiten im Einzelfall am besten geeignet sind. Je nach Projekt bieten wir beispielsweise Sparprodukte (z. B. Bürgersparbriefe) an. Auch eine finanzielle Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger über Energiegenossenschaften kann eine Option sein. Über die Möglichkeiten der finanziellen Teilhabe informieren wir in transparenten Prozessen.
Von der Planungsphase an, arbeiten wir eng mit den Kommunen zusammen und setzen auf Bürgerbeteiligung und Transparenz. Denn wir wissen: Die Energiewende für die Menschen vor Ort geht nur mit den Menschen vor Ort.
Der Ausbau der Solarenergie allein auf Dachflächen sowie auf bereits versiegelten Flächen reicht nicht aus, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen. Außerdem bietet Freiflächen-Photovoltaik viele Vorteile: Die Anlagen können schnell aufgebaut werden und der Strom kann günstiger erzeugt werden als auf Dachanlagen. Interessant ist auch, dass bis 2023 lediglich 0,6 % der landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands für PV-Freiflächenanlagen benötigt wurden.
Wegen der Bedeutung der PV-Freiflächenanlagen für die Energiewende hat die Bundesregierung für PV-Freilandflächen das EEG um die „Länderöffnungsklausel“ (§ 37c Abs. 2 EEG) erweitert. Demnach dürfen die Bundesländer per Rechtsverordnung „benachteiligte Gebiete“ für Photovoltaik-Freiflächenanlagen freigeben. Die Sächsische Staatsregierung hat mit dem fortgeschriebenen Energie- und Klimaprogramm Sachsen 2021 (EKP 2021) festgelegt, dass die Länderöffnungsklausel in Sachsen umgesetzt werden soll. Seit In-Kraft-Treten der entsprechenden Photovoltaik-Freiflächenverordnung (PVFVO) am 23. September 2021 können Acker- oder Grünlandflächen in landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten im Sinne des EEG künftig für Photovoltaik-Freiflächenanlagen genutzt werden.
Bei der Errichtung der Solarparks sind verschiedene umweltfachliche Mindeststandards zu erfüllen, die einerseits bereits im EEG verankert sind und andererseits von Umweltverbänden und Genehmigungsbehörden gefordert werden. Dazu haben sich auch der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) auf Kriterien für naturverträgliche Photovoltaik-Freiflächenanlagen verständigt, die bei der Planung unserer Anlagen beachtet werden.
Beispielsweise werden die Flächen zwischen und unter den Modulreihen untergrünt, sodass eine geschlossene Vegetationsdecke entsteht. Weiterhin erfolgt oftmals die Anlage von Blühstreifen in den von Bebauung freizuhaltenden Abstandsflächen.
Zu den Mindeststandards gehört es ebenso:
- Arten, Lebensräume, Biotopverbundstrukturen und gesetzlich geschützte bzw. wertvolle Biotope zu schützen,
- Wälder, Gehölze und Baumbestände entsprechend ihrer landschaftsprägenden und kulturlandschaftlichen Eigenart zu erhalten,
- Feldhecken als Biotop-Verbindungsfläche und Flurelement zum Siedlungsraum anzulegen,
- und Gewässer und Gewässerrandstreifen nicht zu beanspruchen.
Darüber hinaus sind ggf. ergänzende Artenschutzmaßnahmen zu beachten. Dies sind regelmäßig umzusetzende Vermeidungsmaßnahmen wie Einschränkungen in der Bauzeit der Anlage oder bei der Pflege der Grünflächen.
Für den Arten- und Biotopschutz ist das Habitatpotenzial der Vegetationsflächen, welche durch die regelmäßige extensive Mahd oder durch Beweidung einen Offenlandcharakter aufweisen von großer Bedeutung. Es wird ein Lebensraumkomplex geschaffen, der insbesondere den Vogelarten der Halboffenlandschaft dienlich ist. Es ist nachgewiesen, dass die großen störungsarmen Offenlandflächen unter den Photovoltaikanlagen als Lebensraum und Brutstätte von Vogelarten (Bodenbrüter) der Halboffenlandschaft und Offenlandschaft sowie von Reptilien und Kleinsäugern sowie von Wirbellosen angenommen werden. Die Pflege der Flächen erfolgt durch extensive Mahd oder Beweidung. Die Bewirtschaftung durch Beweidung bietet mehrere Vorteile. Unter anderem werden dadurch die Biodiversität und die Vernetzung von Lebensräumen gefördert. So wird durch eine erleichterte Nahrungssuche von Vögeln, Laufkäfern und Heuschrecken auf kurzrasigen Flächen sowie durch Mosaikbildung aus kurz- und langgrasigen Flächen und das Verbleiben von Dung (ohne medikamentöse Rückstände) auf den Flächen die Artenvielfalt begünstigt und insbesondere Lebensräume für Insekten gefördert. Weiterhin fungieren die Schafe als Saatgutträger, wodurch regionale Pflanzenbestände gesichert bzw. vermehrt werden.
PV-Freiflächenanlagen werden vorrangig außerhalb von ökologisch hochwertigen oder geschützten Flächen und stattdessen auf versiegelten (z. B. Parkplätze) oder vorbelasteten Flächen (z. B. Altlastenstandorte, Deponien, Halden, stillgelegte Tagebau- oder Konversionsflächen, Seitenflächen von Autobahnen) ohne besondere ökologische Funktion errichtet.
Auch landwirtschaftliche Flächen kommen infrage. Hier liegt der Fokus auf ertragsschwachen Flächen in sogenannten “benachteiligten Gebieten“, die sich schwer bewirtschaften lassen. Aufgrund der schlechten Ertragsfähigkeit der Böden können die Flächen aktuell meist nur durch intensivste Düngung noch zur Produktion von Ernährungsgütern beitragen.
Bis 2030 wird lediglich 0,6 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche für PV-Freiflächenanlagen benötigt.
Wenn die Anlagen ihre Lebensdauer überschritten haben, können wir sie komplett zurückbauen. Dabei demontieren wir die Anlagen so, dass die Flächen wieder uneingeschränkt landwirtschaftlich genutzt werden können.
Es sind sogar positive Effekte auf die Bodenqualität zu verzeichnen. Die Böden der Flächen, auf denen PV-Anlagen errichtet werden, sind durch langjährige Nährstoffeinträge aus der intensiven Landwirtschaft geprägt. Bei Umsetzung der Planung wird durch die besondere Art der Aufstellung der Solarmodule die Bodenversiegelung minimiert und gleichzeitig durch die extensive Bewirtschaftung der untergrünten Modulflächen die Ertragsfähigkeit des Bodens und die natürlichen Bodenfunktionen in den unversiegelten Bereichen erhalten. Darüber hinaus werden im Gegensatz zur Ertragslandwirtschaft positive Regenerationseffekte für den Boden erwartet, indem durch den Verzicht auf Düngung und Pflanzenschutzmittel das Bodenleben aktiviert und damit höhere mikrobiologische Aktivitäten erreicht werden. Diese Effekte können sich wertsteigernd auf die spätere landwirtschaftliche Nutzfläche auswirken.
Die pro Megawatt benötigte Fläche geht stetig zurück. Wurden im Jahr 2006 noch 4,1 ha/MW (Hektar pro Megawatt) benötigt, waren es 2021 nur noch ca. 1 ha/MW. Dies hängt vor allem mit der kontinuierlichen Leistungssteigerung der Module zusammen. Dadurch kann auf der gleichen Fläche heute deutlich mehr Solarstrom gewonnen werden.
Flächennutzung Deutschland
Das ist nicht korrekt. Eine moderne Photovoltaikanlage erzeugt im Lauf ihres Betriebes mindestens 10-mal mehr Energie als für die Herstellung benötigt wurde.
Hier finden Sie eine aktuelle Auswahl an interessanten Studien, Artikeln und Informationsmaterialien.
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